Die Rehabilitation nach einer Rekonstruktion des vorderen Kreuzbandes - Ein Leitfaden
Christoph Steigenberger
INFO
Dieser Leitfaden beruht auf meinen eigenen Erfahrungen als Physiotherapeut, einer Vielzahl von Studien und etlichen Empfehlungen von namhaften ExpertInnen und Organisationen. Er soll dir die Kernelemente und den typischen Ablauf einer hochwertigen Rehabilitation nach einer Rekonstruktion des vorderen Kreuzbandes (VKB) näher bringen.
Bitte beachte, dass jede Verletzung, jede Operation und jeder Mensch einzigartig sind und die Reha in deinem konkreten Fall eventuell vom Standardprozedere abweichen muss (zum Beispiel, wenn neben dem Kreuzband auch an anderen Strukturen am Knie operiert wurde). Details zu deinem individuellen Therapieplan musst du deswegen unbedingt mit deinem medizinischen Team erarbeiten! Eine Reha im Alleingang ist absolut nicht empfehlenswert - auch nicht nach dem Lesen dieser Ausarbeitung oder weiterer Recherche!
Falls du bereits ein genaues Nachbehandlungsschema von deiner Ärztin oder deinem Therapeuten mitbekommen hast, solltest du dich unbedingt daran halten. Vielleicht ist in diesem Leitfaden dann trotzdem das oder andere neue Detail für dich dabei.
In diesem Text wird zur besseren Lesbarkeit an einigen Stellen die männliche und weibliche Form bei Berufsbezeichnungen abgewechselt.
Die wichtigste Frage zuerst: “Wann bin ich wieder fit?”
Das hängt von vielen Faktoren ab, unter anderem von deiner Fitness vor der Verletzung, von deinen sportlichen Zielen, von Begleitverletzungen und vom Rehabilitationsverlauf. Genesung und Training sind sehr individuelle Prozesse, weswegen die Reha von Person zu Person auch sehr unterschiedlich abläuft.
Für die Rückkehr zu Sportarten, die Sprünge, flinke Richtungswechsel und rasche Drehbewegungen in Wettkampfsituationen erfordern, muss nach heutigem Wissensstand zumindest mit 9-12 Monaten Reha gerechnet werden. (Quellen 1,2,3) Ist der Zielsport weniger anspruchsvoll für das Kniegelenk (z.B. Wandern, Joggen, Mountainbiking, etc.), kann mit diesem meist schon früher wieder begonnen werden.
Bist du sportlich ambitioniert, kann deine Reha also bis zu einem Jahr oder sogar länger dauern. Wieso ist das so? Weil es intensive Arbeit und Zeit braucht, um eine gute Kniestabilität aufzubauen. Ein fittes Knie bekommst du auch nach der besten VKB-Rekonstruktion nicht geschenkt. Leider sehe ich immer wieder PatientInnen, die den Stellenwert der Reha unterschätzen. Dabei wissen wir aus der Forschung, dass es alles andere als selbstverständlich ist, wieder auf das sportliche Niveau von vor der Verletzung zurückzukommen. (Quelle 4) Zudem gibt es ein ernstzunehmendes Risiko, sich (besonders nach einer halbherzigen Reha und/oder der Wiederaufnahme von Stop-and-Go Sportarten) erneut zu verletzen. (Quellen 5,6,7) Ich erzähle dir das nicht, um dich zu entmutigen. Ganz im Gegenteil, ich möchte dich dazu ERmutigen, in deiner Reha Vollgas zu geben und für deine Ziele zu kämpfen! Es bringt dir absolut nichts, wenn ich dir etwas vormache. Gute Reha verlangt Einsatz und Einsatz zahlt sich aus.
Was ist Physiotherapie?
Deine Physiotherapeutin wirst du nach der Operation sehr häufig sehen. Sie bildet gemeinsam mit deinem Chirurgen dein medizinsches Team und begleitet dich durch dir Reha. Du kannst dir deine Therapeutin wie eine persönliche Reha-Coachin vorstellen. Sie hilft dir dabei, dich und dein Knie fit zu bekommen. In der Physiotherapie werdet ihr MIT deinem Körper arbeiten, um Heilung zu fördern, um Beweglichkeit dazu zu gewinnen, um Kondition aufzubauen und um sportliche Ziele zu erreichen. Konkret wird die Therapeutin mit dir die Verwendung von Hilfsmitteln besprechen, Übungen erarbeiten, Trainingspläne zusammenstellen, Testungen durchführen und bei der Wiederaufnahme von Alltagsaktivitäten und Sport beratend zur Seite stehen. Darüber hinaus werdet ihr vielleicht auch Massagen, manuelle Therapie, Elektrotherapie (TENS, NMES) und Blood Flow Restriction Training (BFRT) nutzen, um deine Genesung zu unterstützen.
INFO
Die World Physiotherapy Organisation beschreibt Physiotherapie als: “services provided by physiotherapists to individuals and populations to develop, maintain and restore maximum movement and functional ability throughout the lifespan. The service is provided in circumstances where movement and function are threatened by ageing, injury, pain, diseases, disorders, conditions and/or environmental factors and with the understanding that functional movement is central to what it means to be healthy. (Quelle 8, S.1)”
Was solltest du dir von deiner Physiotherapie erwarten?
Gute Therapie ist anstrengend, manchmal unangenehm, erfordert viel Disziplin, bringt dich regelmäßig an deine Grenzen und ist der beste Weg in Richtung Erfolg.
Ein guter Therapeut ist während der Reha ein persönlicher Coach, ein Ansprechpartner und eine Vertrauensperson. Du brauchst jemanden, der diese Rollen in deinem Genesungsprozess einnehmen kann. Wenn es deine Umstände irgendwie zulassen, solltest du dich nicht mit mittelmäßiger Betreuung zufriedengeben.
Folgende Dinge gehören auf jeden Fall in deine Therapie:
Ein medizinisches Team, das auf dich eingeht
Eine detaillierte Aufklärung
Ein individualisierter und strukturierter Therapieplan mit einem Gesamtkonzept dahinter
Krafttestungen mit einem Dynamometer oder an Fitnessgeräten
Funktionelle Testungen, die zu deinem Leistungsniveau passen
Phasen der Rehabilitation
Heutzutage wird die VKB-Rehabilitation von quasi allen ExpertInnen zur besseren Übersicht in einzelne Phasen mit verschiedenen Schwerpunkten unterteilt. Wann von einer Phase zur nächsten gewechselt werden kann, hängt dabei nicht nur von der Operation, den ärztlichen Vorgaben und der verstrichenen Zeit, sondern auch von deinem Fortschritt ab.
ExpertInnen sind sich zwar bei der Abgrenzung und Benennung einzelner Phasen nicht zu 100% einig, bezüglich der Grundstruktur und Kernziele der VKB-Reha lässt sich allerdings sehr viel Übereinstimmung finden. (Quellen 2,3,9,10,11,12,13,14,15,16,17) Bei der Erstellung dieses Leitfadens wurden viele verschiedene Quellen berücksichtigt, eine besonders große Inspiration war allerdings der Melbourne ACL Rehab Guide 2.0 von Randall Cooper and Mick Hughes. (Quelle 10) Zu den einzelnen Phasen findest du unten auch eine grobe zeitliche Einteilung. Diese lässt bewusst viel Spielraum, denn jedes Knie und jede Reha sind einzigartig.
Prehabilitation
Phase - Akutphase postoperativ (~Wochen 1-6)
Phase - Balance, Koordination und Kraftgrundlage (~Wochen 3-20)
Phase - Laufen, Springen, Schnelligkeit und Maximalkraft (~Monate 3-9)
Phase - Rückkehr zum Zielsport (zeitlich variabel)
Phase - Spaß am Sport, Gewinnen und Verletzungsprävention
Prehabilitation
Bereits vor der Operation kann mit einer Physiotherapeutin gearbeitet werden, um Symptome, Koordination, Kraft, Fitness und auch den späteren postoperativen Verlauf positiv zu beeinflussen. Diese präoperative Physiotherapie wird als “Prehabilitation” bezeichnet. Ob und in welcher Form eine Prehabilitation in deinem Fall in Frage kommt, solltest du mit deinem medizinischen Team besprechen.
Typische Ziele auf einen Blick (Quellen 2,3,10,14,16,17,18,19,20,21,22)
Keine bis geringe Schwellung im Knie
Volle Streckung
Kräftiger Quadrizeps
Stabiles Knie im Alltag
1. Phase - Akutphase postoperativ (~Wochen 1-6)
Die Zeit direkt nach der Operation ist von intensiven Heilungsprozessen und den damit einhergehenden Symptomen am Kniegelenk geprägt. Schmerz, Schwellung, Bewegungseinschränkungen, lokale Überwärmung und Schwierigkeiten bei der Ansteuerung der Oberschenkelmuskulatur (Quadrizeps vorne und Hamstrings hinten) sind typisch für diese Phase. In der Physiotherapie wird dir gezeigt, wie du Heilungsprozesse unterstützen, die Beweglichkeit am Kniegelenk optimieren und besonders die Ansteuerung des Quadrizepsmuskels verbessern kannst. Auch ein Training des unverletzten Beins und des restlichen Körpers kann sinnvoll sein.
Typische Ziele auf einen Blick (Quellen 2,3,9,10,14,17,18,23)
Keine bis geringe Schwellung im Knie
Volle Streckung
Kräftiger Quadrizeps
2. Phase - Balance, Koordination und Kraftgrundlage (~Wochen 3-20)
Zu Beginn von Phase 2 sind die ersten intensiven Heilungsschritte bereits abgelaufen und das Knie ist im Alltag deutlich beruhigter. Das medizinische Team gibt bei einer “Standard”-VKB-Rekonstruktion ohne Begleiteingriff sehr oft zu diesem Zeitpunkt die Freigabe zum Abbau der Krücken. Der Hauptfokus des Therapieplans liegt anfangs auf dem Erarbeiten der Balancefähigkeit, der Koordination, dem Gangbild und der Bewegungsqualität bei einfachen und sehr kontrollierten motorischen Aufgaben. Gegen Ende der Phase 2 muss das Übungsprogramm unbedingt Elemente eines klassischen Krafttrainings beinhalten. Gleichzeitig kann bereits jetzt intensiv an der Fitness des restlichen Körpers gearbeitet werden. Auch deine Kniebeweglichkeit wird in Phase 2 noch etwas Aufmerksamkeit benötigen.
Typische Ziele auf einen Blick (Quellen 2,3,9,10,13,14,16,17,18,23)
Keine bis geringe Schwellung im Kniegelenk
Nahezu volle Kniebeweglichkeit
Mindestens 80% Maximalkraft des Quadrizeps und der Hamstrings im Seitenvergleich und akzeptabler absoluter Wert im Vergleich zu Normwerten aus der Forschung
Exzellente Bewegungsqualität bei verschiedenen Kniebeugevarianten
3. Phase - Laufen, Springen, Schnelligkeit und Maximalkraft (~Monate 3-9)
Phase 3 kann als das systematische Erarbeiten sportarttypischer und schneller Bewegungsabläufe unter relativ kontrollierten Bedingungen verstanden werden. Basierend auf den Anforderungen des Zielsports wirst du vielleicht das Laufen, das Springen, flinke Manöver und explosive Bewegungen trainieren. Auch die Maximalkraft der Beinmuskulatur und die Ausdauer sind zu Beginn von Phase 3 noch ausbaufähig und sollten deswegen in deinem Übungsplan unbedingt weiter berücksichtigt werden.
Benötigst du für deinen Sport keine der genannten Aktivitäten, so kann Phase 3 in deutlich reduzierter Form ablaufen. In diesem Fall wird der Fokus meistens auf die Muskelkraft am betroffenen Bein, die allgemeine Ausdauer und andere relevante Bewegungsabläufe aus dem Alltag und Zielsport gerichtet.
Typische Ziele auf einen Blick (Quellen 2,3,9,10,11,13,14,16,18,23,24,25,26,27)
Gutes Vertrauen in das Knie und > 70% im ACL-RSI Fragebogen
> 90% Maximalkraft des Quadrizeps und der Hamstrings im Seitenvergleich und akzeptabler absoluter Wert im Vergleich zu Normwerten aus der Forschung
> 90% Leistung und gute Bewegungsqualität bei horizontalen Sprüngen im Seitenvergleich und akzeptabler absoluter Wert im Vergleich zu Normwerten aus der Forschung (falls erforderlich)
> 70-80% Leistung und gute Bewegungsqualität bei vertikalen Sprüngen im Seitenvergleich und akzeptabler absoluter Wert im Vergleich zu Normwerten aus der Forschung (falls erforderlich)
Adäquate Leistung und Bewegungsqualität beim Laufen und Sprinten (falls erforderlich)
Adäquate Leistung und Bewegungsqualität bei Tempo- und Richtungswechsel (falls erforderlich)
Adäquate Ausdauer und Annäherung an das gewünschte wöchentliche Trainingspensum
4. Phase - Rückkehr zum Zielsport (zeitlich variabel)
Zentrales Ziel von Phase 4 ist die Wiedereingliederung in den normalen Trainingsalltag. Ab jetzt stehen dein Sport, dein sportliches Können, die Trainingsbelastung und dein Selbstbewusstsein im Umgang mit Gegenspielern im Vordergrund. Am Ende der 4. Reha-Phase wartet auf SportlerInnen, die an Turnieren und Wettkämpfen teilnehmen wollen, die “Return-to-Competition” oder “Return-to-Play” Testung. Je nach Sportart und sportlichem Niveau gestaltet sich der beschriebene Prozess sehr individuell.
Typische Ziele
Die Ziele sind in Phase 4 stark zu individualisieren. Basierend auf aktuellen Forschungsergebnissen würde ich empfehlen, besonderes Augenmerk auf den Erhalt der erarbeiteten Grundfitness, vertikale Sprünge, die Ausdauer, die Psyche, die sportliche Leistung im Training sowie die Bewegungsqualität in einem ermüdeten Zustand und im Multitasking zu legen. (Quellen 2,9,11,28,29,30,31,32,33,34,35,36)
5. Phase - Spaß am Sport, Gewinnen und Verletzungsprävention
In der letzten Reha-Phase geht es endlich primär um den Spaß und um das Gewinnen im Sport. Zum Schluss deiner Reha wird dir dein Therapeut allerdings noch zeigen, was du tun kannst, um das Knie langfristig fit zu halten und um weiteren Verletzungen vorzubeugen. Hierfür könnt ihr nachweislich effektive Übungsprogramme wie das “Sportsmetrics Program", “FIFA 11+”, “PEP-Program”, “Knee Program”, “FootyFirst Program” oder “HarmoKnee” als Vorlage nutzen.
Literatur
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